Der Seerosenblattkäfer auch Seerosenkäfer genannt

2011 war das Jahr vom Seerosenblattkäfer:  So gute Lebensbedingungen wie im Jahre 2011 hatte der Seerosenblattkäfer lat. Galerucella nymphaeae schon lange mehr nicht und darum wurden auch viele der Seerosenkulturen von ihm befallen. Bei vielen meiner Besuche viel mir dieser Zustand immer wieder auf und ich fragte mich wie man mit einfachen Mittel dieser Plage ein Ende bereiten könnte. Im August hatte es auch mich erwischt, denn auf einer Nymphaea alba var. minor hatte sich der Seerosenblattkäfer eingenistet und nun konnte ich meine Bekämpfungsideen in der Praxis umsetzen und ausprobieren. Bereits im Seerosenforum / Seerosenkultur / Schädlinge und Krankheiten / Seerosenblattkäfer hatte ich eine Reihe von Bekämpfungsmethoden vorgeschlagen. Meine erste Maßnahme war alle stark befallenen Blätter zu entfernen und in der Mülltonne zu entsorgen. Beim Entfernen der Blätter fiel mir auf, dass die Larven die vom Blatt abfielen, sofort im Wasser untergehen und somit keinen Schaden mehr anrichten konnten. Damit war auch die weitere Strategie klar und ich konnte mit einem einfachen Gartenschlauch durch jeweils eine kurze Dusche mit einem breiten Strahl jeweils einen Teil der Larven abspritzen. Nach schon 3 Tagen und 3 Duschen waren keine Larven mehr nachweisbar und der Spuk war vorbei. Ebenfalls interessant war die Tatsache, dass alle anderen Sorten im Teich keinen Befall zeigten, vielleicht war es Zufall, aber vielleicht gibt es auch Blätter die dem Seerosenblattkäfer ( Galerucella nymphaeae ) besser schmecken? Eines ist mir auf jeden Fall klar geworden mit einem einfachen Gartenschlauch und einer täglichen intensiven Dusche wird man der Plage schnell Herr – wieder was gelernt! Henner

Glänzende Seerosen

Die schönsten Seerosen mit glänzenden Blüten: Es gibt eine einheimische Seerosenart Nymphaea candida die man im deutschen Sprachraum auch die glänzende Seerose nennt. Bei dieser reinweißen Seerose, von der es eine Reihe von Varianten gibt, ist mir dieser Blütenglanz noch nie so richtig aufgefallen. Der bereits 2004 verstorbene Seerosenzüchter Perry D. Slocum hat aber wirkliche Glanzseerosen gezüchtet. Seine Kreuzungen in den Jahren 1989 bis 1997 brachten herausrangende rote bis fast schwarze glänzende Seerosensorten hervor. Den Anfang machte Perry im Jahre 1989 mit den Sorten Nymphaea 'Perry´s Red Glow' und Nymphaea 'Perry's Baby Red'. Nymphaea 'Perry´s Red Glow' hat meiner Meinung nach den höchsten Glanzfaktor! Nymphaea 'Perry´s Baby Red' ebenfalls aus dem jahre 1989 hat auch eine ansprechende Kugelform!   Weitere  glänzende Seerosenzüchtung brachte Perry D. Slocum von 1997 mit der Sorte Nymphaea 'Little Champion' heraus. Nymphaea 'Little Champion' diese Sorte wirkt wie ein Bruder von Nymphaea 'Perry's Baby Red'!?!   Die absolute Supersorte stellte Perry bereits im Jahre 1994 mit Nymphaea 'Black Princess' vor. Nymphaea 'Black Princess' Die Elternpflanzen von Nymphaea 'Black Princess' hat Perry Nymphaea 'Perry´s Fire Opal' x  Nymphaea 'Pamela' (Pamela ist eine hellblaue tropische Sorte) angegeben.   Die Elternpflanzen der glänzenden Seerosen lautet nach Perrys Angaben: 'Perry's Baby Red'  (1989), Mögliche Eltern 'Alba Plenissima' x 'Atropurpurea', 'Perry's Red Glow'  (1989), Mögliche Eltern 'Alba Plenissima' x 'Atropurpurea''Little Champion'  (1997) odorata var. gigantea x 'William Falconer' 'Black Princess'  (1994 US Patent 09662), 'Perry's Fire Opal' x 'Pamela'   Die beiden Sorten 'Perry's Baby Red' und 'Perry's Red Glow' haben bei mir schon mal Samen gebildet und vielleicht läßt sich etwas Glanz davon auf neue Kreuzungen übertragen und vererben.   Auf jeden Fall sind die glänzenden Seerosensorten von Perry Slocum eine glänzende züchterische Leistung!   Henner

Tropische Zwergseerosen (Teil 12 und Schluß)

Diese Zwergseerosen aus Ruanda müssen erhalten werden: Wie bereits schon einmal erwähnt, erfolgt die Vermehrung der Zwergseerosen aus Ruanda NUR durch Samen (generative Vermehrung) - eine vegetative Vermehrung (Wurzelteilung) ist nur bei älteren Pflanzen bedingt möglich, aber fast jede zweite Blüte setzt durch Selbstbestäubung bereitwillig Samen an. Die Samen keimen bereit nach ca. 5 Tagen und stellen mit ca. 24° C Wassertemperatur, in einem leichten Substrat (Lehmerde ca. 60-70% Tonanteile und 30-40% Quarzsand), keine besonderen Kulturansprüche.   Nach 6 Wochen haben sich die kleinen Seerosen bereits gut entwickelt. Nach weiteren 6 Wochen sind die Pflänzchen jetzt 3 Monate alt und können gepflanzt werden. Diese Pflanze ist jetzt 8 Monate alt und bereits in voller Blüte, es ging also recht schnell!   Diese Zwergseerosen sollten auch in Ruanda wieder heimisch werden: Wie bereits in den Teilen 6 und 8 "Tropische Zwergseerosen" beschrieben ist der Naturstandort wahrscheinlich verloren und durch die momentanen Umweltbedingungen in Ruanda auch nicht einfach wieder zu rekonstruieren. Falls es zutrifft, dass die Firma CIMENTS DU RWANDA LIMITED (CIMERWA) diesen Lebensraum der Zwergseerosen für die Erweiterung ihrer Zementproduktion zerstört hat, wäre es bestimmt das Beste diesen Naturstandort mithilfe der Firma CIMERWA wieder zu erschaffen.   Eine Wiederansiedlung ist vielleicht ein Traum, aber folgende Fakten sprechen vielleicht dafür: 1 . Die heissen Quelle Mashyuza bei Nyakabuye gibt es immer noch und dieses Quellwasser muß auch heute noch abfließen!2. Diese Abläufe müßten NUR an geeigneten Stellen (im Uferbereich ca. 100-200 qm nicht mehr) für die Wiederansiedlung der Zwergseerosen vorbereitet werden!3. Die Zwergseerosen könnten anschließend für die Wiederansiedlung von der Botanischen Gärten Bonn, Mainz, Kew Garden und von mir zur Verfügung gestellt werden und es wäre schön, wenn die Firma CIMERWA die Betreuung es neuen Standort übernehmen würde, denn er liegt ja auch auf ihrem Firmengelände!   Bereits heute wirbt die Zementfabrik mit schönen und gepflegten Pflanzen vor der Hauptverwaltung! Und bereits im Namen steht der Standort "CIMENTERIE DE MASHYUZA" ( Zementwerk von Mashyuza ) drin und die heissen Quelle Mashyuza bei Nyakabuye sind die angestammte Heimat der Zwergseerosen! Da dürfte doch die Wiederansiedlung der Zwergseerosen kein grosses Problem darstellen oder ? Henner

Dieser Winter war hart

Nachdem das Eis auf meinen Seerosenkübeln geschmolzen ist, geht es nun an die erste Bestandsaufnahme was hat überlebt! Man muss natürlich dazusagen alle diese Kübel waren min. 6 Wochen vollkommen durchgefroren und ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, aber es ist bereits vieles wieder am treiben und wachsen – SUPER! Meine runden Seerosenkübel / Miniteiche haben folgende Durchmesser 63, 85, oder 105 cm und sind ca. 35 cm hoch. Sie sind teilweise eingegraben, aber die meisten sind frei aufgestellt, was natürlich den Frost erst richtig Angriffsfläche bot. Aber wie gesagt es sieht recht gut aus und auch alle meine eigenen Züchtungen sind bereits kräftig am treiben